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Hellersdorf - Die grüne Vorstadt zeigt sich wieder von ihrer besten Seite

29. Mai 2008 - Berlins rührigste Mieter-Initiative spazierte in den Frühling

Weil der Winter heuer kein richtiger Winder war, ist die Natur auch in der Großsiedlung Hellersdorf ihrer Zeit um einiges voraus. Vorgärten, Innenhöfe und Mietergärten der STADT UND LAND/WoGeHe stehen in voller Blüte. Das nahmen die Mitglieder des „Klubs der Grüninspektoren“ bei ihrem traditionellen Frühjahrsspaziergang zu Protokoll. Die Außenanlagen seien überwiegend in einem guten Zustand. Trotz Senkung des Aufwandes für Reinigung und Pflege bleibe der Standard auf hohem Niveau. „Ich lade interessierte Berliner ein“, so Klubleiter Dr. Lothar Brückner, „eine Wanderung durch unsere Hinterhöfe zu unternehmen. Sie werden sich wundern!“ Rundgang im Grabenviertel Diesmal durchstreiften die „Inspektoren“ das von Grund auf sanierte und modernisierte Grabenviertel mit 1.850 Wohnungen. Hier waren die Höfe nach den Bauarbeiten gründlich um- und neu gestaltet worden. Das Kalkül der Planer vom künftigen Ambiente ist voll aufgegangen. So gelang es, mehr private Atmosphäre und Nachbarschaften fördernde Strukturen zu schaffen, mehr Ruhe, mehr Transparenz, mehr Licht und Sonne ins Quartier zu „holen“. Es wurden Durchgänge geschlossen, zusätzliche Mietergärten angelegt, Hecken und andere Gehölze zurück geschnitten, großflächige Verschattungen durch Bäume reduziert, übermäßig versiegelt Flächen verkleinert und manches mehr. Viele Maßnahmen sind ein Tribut an die sich verändernde demographische Struktur der Bewohner. Man wird halt älter und will mehr Ruhe! Seit 15 Jahren unterwegs Im Juni 1993 hatten sich 16 Naturfreunde, seinerzeit zumeist Mieterinnen und Mieter der WoGeHe, zum ersten Mal aufgemacht, um neu gepflanzte Bäume in ihrem Wohnumfeld zu inspizieren, sie hinsichtlich Wachstum, Pflege und Schäden zu kontrollieren. Ihre Beobachtungen gaben sie weiter an die zuständige Gruppe Außenanlagen, damit gegebenenfalls schnell reagiert werden konnte. Der Grünklub hat aktuell 37 eingeschriebene Mitglieder. Die Altersspanne reicht von 45 bis 78 Jahre. Es sind Vorruheständler, Rentner, Arbeiter und Angestellte. Ihr Leiter ist von Anbeginn der studierte Historiker Dr. Lothar Brückner. Die „Inspektoren“ organisieren sich übers Jahr ein recht interessantes Klubleben. Sie sind gefragte Gesprächspartner bei Umweltfesten, sitzen alljährlich in der Jury des Balkonschmuck-Wettbewerbes der STADT UND LAND/WoGeHe, machen Exkursionen und betreiben eine offensive Öffentlichkeitsarbeit, um das Bewusstsein ihrer Mitbewohner für Natur und Umwelt zu sensibilisieren. Vielfältige Flora Insgesamt hegt und pflegt die STADT UND LAND/WoGeHe in Hellersdorf rund 411.000 Quadratmeter Grünfläche. Dazu zählen vor allem 80 Innenhöfe mit den dazugehörenden Spielflächen, um deren „Seelenheil“ sich die Grüninspektoren kümmern. Die Vielfalt der Flora, die man in der Großsiedlung antrifft, dürfte manchen überraschen. Rund 5.350 Bäume stehen auf den Grundstücken der STADT UND LAND, darunter Ahorn, Linde, Pappel, Eberesche, Eiche, Walsnuss, Kirsche und Apfel. Mehrere Kilometer Hecken aus Ahorn, Buche, Liguster, Spiere und Mahonia zieren Höfe, Vorgärten und Wege. Eine Augenweide sind auch die meisten der 600 Mietergärten, die von den Bewohnern mit Liebe und viel Ideen gestaltet werden.

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