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So einfach geht’s! Die wichtigsten Fakten zur Mülltrennung

Warum Kunststoff nicht in die Biotonne darf und nicht nur Verpackungen in die Wertstofftonne gehören. Hätten Sie es gewusst? Mit diesen hilfreichen Tipps der BSR nie wieder falsch entsorgen und aktiv Umwelt- und Ressourcenschutz betreiben.

Müssen Verpackungen vor dem Entsorgen ausgewaschen werden?

Nein. Spülen ist nicht notwendig, da im Recyclingprozess ohnehin eine maschinelle Reinigung erfolgt. Als Faustregel gilt: „Löffelrein“ reicht völlig aus. Bei Bechern sollte man den Deckel stets abtrennen. Denn bleibt er dran, können ihn die technischen Aggregate in den Sortieranlagen nicht erkennen, und er landet mit dem Becher im Kunststoff. 

Darf ich Joghurtbecher und andere Verpackungen ineinanderstapeln, um Platz zu sparen?

Nein. Wir können mit dem bloßen Auge gar nicht unterscheiden, aus welcher Art von Material einzelne Verpackungen sind. Das kann ganz unterschiedlich sein. Nur wenn sie lose in die Tonne geworfen werden, können die Infrarotsensoren in der Sortieranlage die unterschiedlichen Werkstoffe nach ihrer Art aussortieren

Gehören nur Verpackungen in die Wertstofftonne?

Nein. In Berlin können alle Gegenstände aus Plastik, Metall und Verbundstoff in die Wertstofftonne – egal ob Verpackung oder nicht. 

Warum soll ich trennen, wird nicht sowieso alles zusammengekippt?

Nein. Zu Hause vorsortieren ist wichtig, denn sonst funktioniert der Recyclingprozess im Anschluss nicht. Jede Abfallart, die getrennt entsorgt wird, geht nach der Entsorgung in eine eigene Verwertung. Papier und Pappe werden z.B. in der Anlage der Wertstoff-Union Berlin zunächst von Fremdstoffen befreit, vorsortiert und weiter in die Herstellung für Altpapier gegeben. Bioabfälle verwertet die BSR zu Biogas und Kompost für die Landwirtschaft. Und aus den Abfällen in der Wertstofftonne entstehen ebenfalls neue Produkte, wie Waschmittelflaschen oder Alurahmen für Fahrräder. Aus den Restabfällen wiederum gewinnt die BSR über die energetische Verwertung Strom und Wärme.

Darf (Bio-)Kunststoff in die Biotonne?

Nein. Die meisten Vergärungs- oder Kompostieranlagen können nicht zwischen verschiedenen Kunststoffarten unterscheiden. Sie erkennen beides als Störstoff und sortieren sie aus. Zudem zersetzen sich Biokunststoffe in der Regel nicht ausreichend schnell und dürfen daher in Berlin nicht in die Biotonne. Gelangt Kunststoff in die Biotonne, können insbesondere kleinere Partikel nicht immer aussortiert werden. Im schlechtesten Fall geraten diese in Form von Mikroplastik in die Landwirtschaft und somit in unsere Böden und Gewässer. Daher bitte jegliches Plastik von der Biotonne fernhalten.

Dürfen auch Essensreste und Zitronenschalen in die Biotonne?

Ja. Gerade die sogenannten hochkalorischen Abfälle sind sehr gutes „Futter“ für die Bakterien in der Biogasanlage. Dazu zählen u. a. Essensreste, Knochen, Fischgräten oder auch Nudeln. Auch sämtliche Schalen von Obst und Gemüse sowie Grünabfälle dürfen in die Biotonne. 

Dürfen Briefumschläge mit Sichtfenster und getackerte Papiere in die Papiertonne?

Ja. Die meisten Sichtfenster von Briefumschlägen bestehen aus recyclingfähigem Zellstoff, der Umschlag darf also komplett mit Sichtfenster in die Papiertonne. Büroklammern oder Tackernadeln stören den Recyclingprozess nicht, da sie dort abgeschöpft werden. Machen Sie bei Papier immer den Reißtest. Lässt sich das Papier problemlos reißen und ist unverschmutzt, darf es in die Papiertonne. Dreckige Pizzakartons gehören dagegen in den Restmüll.

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